Im Fussball nach einer Verletzung wieder zur gewohnten Leistung finden.
Jede Woche erhalte ich Fragen und Zuschriften zu verschiedenen Fussball Themen. Heute möchte ich eine Antwort veröffentlichen, die ich einem meiner Leser auf eine Anfrage per eMail geschrieben habe. Ich denke diese Antwort wird auch für Spieler, die sich in einer ähnlichen Situation befinden und nach einer Verletzung wieder an ihre gewohnte „alte“ Leistung anknüpfen wollen sehr hilfreich sein.
Oft macht man nämlich als Fussballspieler direkt nach einer Verletzung den Fehler zu Beginn des Wiedereinstiegs zu hohe Erwartungen an sich selbst zu stellen. Schnell ist man dann enttäuscht, dass auch scheinbar einfache Dinge auf dem Platz nicht so richtig funktionieren wollen. Mit welcher inneren Einstellung man aus diesem „Tief“ wieder heraus kommt schildert Dir der heutige Blogbeitrag…
Leserfrage: Ich bin nach einer längeren Verletzung wieder ins Fussballtraining eingestiegen. Nach 2 Wochen Training stelle ich fest, dass mir einfach sehr wenig gelingen will und ich nicht an meine ehemalige gewohnte Leistung vor meiner Verletzung anknüpfen kann. Immer wieder mache ich unnötige Fehler und ich frage mich so langsam echt was bei mir los ist. Was kann ich dagegen tun?
Meine Antwort:
Hallo,
so eine Verletzung wirft einen erst einmal zurück. Das ist klar und sollte Dir bewusst sein.
Sobald man dann endlich wieder fit ist, um motiviert wieder in das Training einsteigen zu können, ist man oft schnell enttäuscht das gewisse Dinge auf dem Platz (noch nicht) so funktionieren wollen wie früher. Nun hat man natürlich Woche für Woche immer höhere Erwartungen an sich um wieder die gewohnte Leistung zu erreichen, und genau hier steckt das Problem.
Durch die hohen Erwartungen an sich selbst setzt Du Dich höchstwahrscheinlich selbst unter Druck und schränkst somit unbewusst Deine Leistung ein.
Mental vergleichst Du Deine derzeitige Leistung immer wieder mit dem Leistungsstand vor der Verletzung, konzentrierst Dich somit (also unbewusst) mehr auf das was Dir derzeit nicht so gut gelingt, anstatt Dich über jeden Fortschritt und noch so kleinen Trainingserfolg zu freuen.
Das schwächt dann natürlich auch Dein Selbstvertrauen, Du verlierst an Sicherheit und machst folglich umso mehr Fehler…
Ich empfehle Dir also Deinen Fokus umzukehren und genau umgekehrt an die Sache heran zu gehen: Anstatt Dich auf derzeitige Fehler und Deine frühere Leistung zu konzentrieren solltest Du Deine jetzige Situationen erst einmal so annehmen wie sie ist.
Akzeptiere es, dass Du noch etwas mehr Zeit benötigst um wieder an Deine frühere Leistung anzuknüpfen und Dich darüber hinaus weiter zu verbessern.
Nun kannst Du frei aufspielen und mit einer gewissen Lockerheit an das kommende Training herangehen. Hab keine großen Erwartungen an Dich selbst, beginne sozusagen bei 0 und freue Dich über jeden Trainingserfolg, über jede noch so kleine Verbesserung.
Konzentriere Dich also nur noch darauf Schritt für Schritt besser zu werden, weit hinaus über die Leistung vor Deiner Verletzung. Glaube an Dein Ziel, gib Dir aber gleichzeitig die Zeit und bleib gelassen.
Schalte dabei die Erwartungen an Dich selbst erst einmal ab, konzentriere Dich auf das Training, bewerte Deine Aktionen nicht und beobachte Dich sozusagen selbst, wie Du Dich wieder Schritt für Schritt in kleinen Etappen verbesserst.
Falls Du Dich beim bewerten Deiner Leistung ertappst, dann gehe wieder einen Schritt zurück und setze Deine Erwartungen herunter. Konzentriere Dich nur noch auf den Fortschritt, auf die positiven Verbesserungen, nicht auf das Negative.
Wende es an und Du wirst immer besser und besser werden. Noch stärker wie Du es vor Deiner Verletzung schon warst. Garantiert.
Falls Du Dich gerade in einer ähnlichen Situation befindest freue ich mcih Dir hiermit etwas weiterhelfen zu können. Falls Du Fragen oder Anregungen hast, dann schreibe einen Kommentar unter diesem Blogbeitrag.
Alles Gute,
Max
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